Ob beim Essen, zusammen mit Freunden, alleine vor dem Fernseher oder bei einem romantischen Sonnenuntergang: Es gibt unzählige Gelegenheiten, in denen ein guter Wein einfach dazugehört.
Die Weinrebe gehört zu den ältesten Pflanzen der Welt, fossile Funde stammen aus der Kreidezeit (vor 140 Mio. Jahren). Nach der letzten Eiszeit (Ende etwa vor 10.000 Jahren) drangen die Wildreben über das Rhonetal ins Rheinland und entlang der Donau vor. Prähistorische Funde belegen, dass der Mensch bereits seit dieser Zeit zumindest den Saft der Trauben gewonnen hat. Jüngere Funde beweisen den Weinbau schon bei den Kelten. Nach dem Erlass des römischen Kaisers Probus, geboren 232 gestorben 282, gewann der Weinbau im 3. Jahrhundert deutlich an Bedeutung.
Im ältesten erhaltenen germanischen Gesetzestext, der Lex Salica um 507-511, wird bereits eine Strafe auf den Raub von Rebstöcken festgesetzt.
Die Mosel ist das älteste Weinbaugebiet in Deutschland, mehrere römische Kelteranlagen aus dem 3. Jh. sind auch heute noch Zeugen dieser längst vergangenen Zeit.
Nach dem Ende des römischen Reiches wurde Wein in erster Linie in und von Klöstern angebaut. Erst 1803, nach der Säkularisierung, ging der Weinbau in Privatbesitz über und erlebte einen langsamen, aber stetigen Aufschwung, aus dem auch viele der heute noch renommierten Weingüter hervorgingen.
1899 schlossen sich die Top-Weingüter zum Bernkasteler Ring zusammen. Während des 1. Weltkrieges und wegen der Weltwirtschaftskrise gerieten die Winzer in wirtschaftliche Not.
Während des 3. Reiches wurde der Rotweinanbau an der Mosel komplett verboten, später aber wieder aufgenommen.
Heute ist die Lage an der Mosel, mit 8 % der deutschen Weinbaufläche, vor allem für renommierte und aufstrebende Qualitätsweingüter als Selbstvermarkter äußert vorteilhaft.
Der Wein selbst ist ein alkoholisches Getränk, hergestellt aus dem Saft vergorener Weintrauben. Am häufigsten sind Weißweine, Rotweine sowie Roséweine und – nach einer weiteren Gärung – auch Schaumweine.
Weißwein wird aus den Trauben mit hellem Fruchtfleisch gewonnen. Das heißt aber nicht, dass die Beeren an sich auch hell sein müssen, denn mit Ausnahme der Färbertrauben befinden sich die Farbpigmente in der Schale der Beeren, nicht im Fruchtfleisch. Es ist wichtig, dass die Trauben intakt bleiben, damit nicht schon eine ungewollte Maischegärung beginnt, bei der der Most die Farbe und das Aroma der Schale annimmt. Die Maische wird schon nach kurzer Standzeit abgepresst, d.h. der Wein wird hell gekeltert. Anschließend erfolgt die Gärung ohne Schale. Vor allem die Weißweine der Rieslingrebe haben die Weine der Mittelmosel in der ganzen Welt bekannt und beliebt gemacht.
Der Weißwein dient auch als Grundwein der meisten Schaumweine.
Der Rotwein wird aus blauen Weintrauben hergestellt, hier werden nicht nur der farblose Saft, sondern auch die festen Bestandteile der Maische (Schale und Kerne) genutzt. Die Farbpigmente befinden sich ausschließlich in der Schale. Die Trauben werden nicht gepresst, sondern nur zerdrückt und dann komplett gegoren. Der Charakter des Rotweins wird maßgeblich durch die Dauer der Maischegärung bestimmt. Danach wird die Maische abgepresst, im so genannten „Rotkeltern“.
Roséweine sind helle Weine, die wie Weißweine hergestellt werden. Sie bestehen aus roten oder blauen Trauben. Auch hier wird die Maische sehr schnell, spätestens nach wenigen Stunden, abgepresst. Die Intensivität der Färbung hängt von der Stärke des Kontaktes mit den Beerenschalen ab.
Schaumweine sind kohlensäurehaltige Weine, die bei 20 °C einen Überdruck von mindestens 3 bar haben. Bei 1 bis 2,5 bar sind es Perlweine. Das Kohlenstoffdioxid wird dabei entweder nach der Gärung zugefügt oder es resultiert aus der Gärung oder einer zweiten Gärung.