Was sich wie der Beginn eines amerikanischen Vaudeville-Sketch anhört, hat sich nicht nur tatsächlich so zugetragen, es beschreibt auch nichts weniger als den Start der Schaustellerfamilie Barth!
Angefangen hat alles mit einem Pferdekarussell: Und das kam so: Der besagte Schausteller wollte das Pferd als Zugtier der Schaustellerwagen benutzen. Da er jedoch gerade kein Geld hatte, wurde vereinbart, dass er zu Ende der Saison, also im Herbst, das Pferd bezahlen sollte. Als zu Beginn des Winters der Schausteller immer noch nicht seiner Zahlungsverpflichtung nachgekommen war, suchte der oben genannte Ururgroßvater diesen auf – und nahm kurzerhand anstelle von – nicht vorhandenem – Bargeld, ein kleines Karussell in Zahlung. Aus Spaß baute der Gründervater dieses Karussell auf einer kleinen Kirmes im Rheingau auf und stellte zu seiner Überraschung fest, dass damit Geld zu verdienen war: et voilà: die Schaustellerfamilie Barth ward geboren!
Aus Karussell wird Autoscooter wird mobile Gastronomie
Ein Parforceritt durch 100 Jahre Familiengeschichte
Der Ururgroßvater – der Held dieser kleinen Geschichte und seine Ehefrau starben bei einem Unfall. Ihre vier Söhne (im Alter von 2 -10 Jahren) wuchsen bei ihrem Onkel Josef Barth auf. Dieser stieg in die Schaustellerei ein und vergrößerte das Geschäft. Einer der vier Söhne, Ludwig, lernte seine spätere Ehefrau Anna Kieren aus Graach bei einem der ersten Weinfeste in Bernkastel-Kues kennen. Ihre drei Söhne hießen Josef, Adolf und Heinz. Josef teilte nicht nur die Leidenschaft seines Vaters für das Schaustellergeschäft, sondern auch für Autoscooter. Mit seiner Ehefrau und drei Kindern lebte die Familie später in Andernach. Aus dem kleinen Karussell des Urahn wurden immer mehr und immer größere Fahrgeschäfte. Zu guter Letzt spezialisierte man sich auf Autoscooter. Heinz-Josef Barth machte sich selbstständig und beschloss, das Unternehmen in Richtung mobiler Gastronomie aufzubauen. Dessen Sohn Christian wiederum, ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und ist als Beschicker auf Volks- und Weinfesten in der gesamten Region präsent.
Barth & Sohn beim Weinfest der Mittelmosel
Auch in diesem Jahr ist die mobile Gastronomie beim Weinfest der Mittelmosel mit dabei. Und – Premiere! Auch beim Winzer-Festzug ist die Schaustellerfamilie vertreten: mit einem Deutz aus den 50er Jahren. Auch dieses Gefährt hatte eine Schausteller-Vergangenheit: es diente in einem früheren Leben zum Ziehen von Autoscootern.
Barth & Sohn, Mobile Gastronomie, Rasselsteinstr. 14a, 56626 Andernach, www.barth-imbiss.de