An dieser Stelle konnten noch Spuren des beim Bau der mittelalterlichen Burg weitgehend zerstörten Südwestturmes freigelegt werden.
Zahlreiche Kleinfunde, zumeist Keramikscherben datieren ins frühe 4. bis zum ausgehenden 5. Jahrhundert. Auffallend ist ein hoher Anteil von Feinkeramik (Terra Sigillata). Dieses beliebte Tafelgeschirr mit dem charakteristischen glänzendroten Überzug erreicht bei Militäranlagen, wie auch in Bernkastel, oft ein Drittel bis zur Hälfte des gesamten Keramikbestandes. Die Terra-Sigillata Schüsseln zeigen an den Außenwänden schachbrettartigen Dekorationen, die mittels eines Rollrädchens hergestellt wurden. Einige der Rädchenmuster sind auch von anderen Befestigungen des Moseltals belegt, so dass sie mit gleichen Lieferungen versorgt wurden. Bemerkenswert ist noch die Scherbe eines Glasgefäßes mit aufgelegten Fadenspiralen, die in die Zeit um 400 datiert.
Den bedeutendsten Fund bildete eine nahezu vollständige Gürtelgarnitur, die vor 1940 beim Rigolen unterhalb der Nordspitze der Burg gefunden wurde und wegen ihrer Vollständigkeit, ursprünglich aus einem Körpergrab stammen sollte. Vergleichbare Militärgürtel sind auch auf dem Constantinbogen in Rom abgebildet. Charakteristisch sind ihre propellerförmigen Zierbeschläge, die sich in diesem Falle zwei Varianten zuordnen lassen. Bei der mindestens siebenteiligen Gürtelgarnitur fehlt lediglich die obligatorische Riemenzunge.
.....................................................................
West side
Traces of Princastellum’s south-west tower were discovered here. The tower had been largely destroyed during construction of the medieval castle. There were any minor nds dating from the fourth and fth centuries here: most are pottery shards. The most signi cant artefact is an almost complete belt buckle.