Er muss ausgesprochen zufrieden gewesen sein, denn er ließ acht Goldstücke als Trinkgeld zurück. Das älteste Bruchsteinhaus der Stadt war damals Amtssitz des Kellners, des kurfürstlichen Landesverwalters. Dieser massive Bau stammt wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert. Er wurde von Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen 1665 an seinen Amtsmann Wolfgang von Kesselstatt verkauft. Das Haus diente bereits im 18. Jahrhundert als Schulgebäude. 1905 wurde es bei einem schweren Brand komplett zerstört. 4 Jahre später wurde es vom Kaufmann Jakob Astor als Wohn- und Geschäftshaus wieder hergerichtet.
Karl Kaspar von der Leyen
Karl Kaspar Reichsfreiherr von der Leyen war von 1652 bis 1676 Erzbischof und Kurfürst von Trier. Die von der Leyen hatten ihren Stammsitz in Schloss Gondorf an der Untermosel. 1650 wurde Karl Kaspar in Trier zum Koadjutor (lat. Beistand) gewählt, 2 Jahre später wurde er zum Erzbischof gewählt. Er beendete die Hexenverfolgung im Bistum Trier, gründete ein Knaben-Waisenhaus und kümmerte sich um den Wiederaufbau der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Wohngebäude.