Geschichte der Friedhöfe
Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. 1853 wurde die jüdische Gemeinde in Bernkastel offiziell gegründet.
Der alte jüdische Friedhof wurde seit dem 17. Jahrhundert und bis zur Anlegung des neuen jüdischen Friedhofes 1866 belegt. Die wenigen erhaltenen Grabsteine des alten Friedhofes wurden auf dem neuen Friedhof aufgestellt. Der neue jüdische Friedhof wurde 1866 angelegt und von 1867 bis 1932 belegt. Es sind etwa 33 Grabsteine erhalten.
Neben dem Eingangstor ist auf einer Tafel folgender Text zu lesen:
"Jüdischer Friedhof. Seit dem Mittelalter bestand in der Moselstadt Bernkastel-Kues eine eigene jüdische Gemeinde. Mitte des 19. Jahrhunderts wohnten bis zu 35 Juden in Bernkastel-Kues. In der Burgstraße Nr. 7 befand sich die Synagoge. Jüdische Begräbnisplätze durften oftmals nicht in der Nähe von Ortschaften angelegt werden, weil landesherrliche Anordnung dies verbot. Im Jahr 1866 wurde dieser jüdische Friedhof angelegt, nachdem ein alter Friedhof am Waldrand wegen Belegung geschlossen wurde. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 lebten die Juden hier an der Mosel weitgehend assimiliert. Durch die Verfolgung während der Nationalsozialistischen Zeit wurde auch die jüdische Gemeinde in Bernkastel-Kues hart getroffen. Einige jüdische Bürger sind ausgewandert, andere wurden deportiert und sind in den Konzentrationslagern ums Leben gekommen. Auch die Synagoge wurde zerstört. Seit dieser Zeit besteht in Bernkastel-Kues keine jüdische Gemeinde mehr. Lediglich der Friedhof zeugt von den jüdischen Mitbürgern, die hier einst lebten."