Das Museum Noviomagi gegenüber der Neumagener Kirche versetzt Besucher in die Römerzeit zurück. Verschiedene Filme, z. B. über die Lage und Dimension des ehemaligen Römerkastells, veranschaulichen die Bedeutung des Ortes in der Antike. Szenen aus dem römischen Alltag, die auch auf den berühmten Neumagener Grabdenkmälern zu sehen sind, wie die „Pachtzahlung“ und die „Frisierszene“, werden im Museum nachgestellt. Großen Wert legt die Ausstellung dabei auf wirklichkeitsnahe Farben, Formen und Details. Zwei Räume sind mit prächtigem Wanddekor ausgestattet. Darüber hinaus sind Originalfunde wie z.B. Tongefäße und Steinfragmente von Grabmonumenten ausgestellt.
Archäologischer Rundweg
Der von derGemeinde Neumagen-Dhron wie dem Heimat- und Verkehrsverein finanzierte und unter Mitwirkung des Rheinischen Landesmuseums Trier erarbeitete Rundweg erschließt den Verlauf, wie die noch sichtbaren Mauerreste des spätantiken Kastells. Daneben zeigen die einzelnen durch Hinweistafeln gekennzeichneten Stationen des Rundweges Repliken der bedeutendsten in Neumagen entdeckten Reliefs, die der Gemeinde das Prädikat „Rheinisches Pergamon" eingebracht haben.
Leider waren die Reste jener imposanten spätantiken Straßenfestung wegen der in den Fumdamenten verbauten Grabdenkmäler bereits bei Grabungen zwischen 1878 und 1885 weitgehend abgebrochen worden, so dass auf den ersten Blick heute außer den Häuserfluchten, die sich insbesondere an der Nordseite an die ehemalige Kastellmauer anlehnen, und dem Verlauf der Straßen, der teilweise mit dem der ehemaligen Kastellgräben identisch ist, wenig an die antike Befestigung erinnert. Um so mehr überraschte es, als bei Ausschachtungsarbeiten im Jahre 1997 an der Nordflanke des Kastells der vermeintlich abgebrochene Turm P wieder freigelegt werden konnte. Der noch bis zu 2 m hohe Rundturm ruht auf einem ebenso hohen rechteckigen Fundament, dessen unterste Schicht durch eine Lage wiederverwendeter Quader (Spolien ) mit halbwalzenförmigen Abdeckungen gebildet wird. Da die vier mächtigen unverzierten Quader keine „spektakulären Grabmalreste" bildeten, verblieben sie am Ort, so dass dieser Bereich vor einer Zerstörung bewahrt wurde. Die Reste dieses Kastellturms bilden daher den am besten erhaltenen Teil des spätantiken Kastells.