Mosel-Camino - ein Jakobsweg von Koblenz-Stolzenfels nach Trier St. Matthias [Pilgerweg und Wanderweg; (Moselcamino; Mosel-Jakobsweg; Pilgern)]
Pilgern und Wandern von Koblenz-Stolzenfels (linke Rheinseite) nach Trier St. Matthias.
Entlang der Mosel und auf den Höhen von Hunsrück und Eifel.
Sechsmal wird die Moselseite gewechselt!
Routeninfos
Streckenlänge : 157,0 km
Schwierigkeit : mittel
Dauer : 46:40 h
Aufstieg : 4491.75 m
Abstieg : 4435.51 m
Startpunkt : Koblenz-Stolzenfels
Endpunkt : Trier St. Matthias
Wegbeschreibung
Koblenz - Stolzenfels – Waldesch – Hünenfeld – Naßheck – Dreifaltigkeitskirche Bleidenberg (Gem. Oberfell) – Alken – Löf – Hatzenport – Lasserg – Burg Eltz – Karden – Treis – Kloster Maria Engelport – Beilstein – Kapelle Lindenhäuschen (Gem. Grenderich) – Bullay – Marienburg – Zell - Kaimt – Zell – Bummkopf – Enkirch – Starkenburg – Traben - Trarbach – Bernkastel - Kues – Lieser – (Osann - ) Monzel – Klausen – Klausen - Krames – Klüsserath – Ensch – Schweich – Trier - Quint – Trier - Ehrang – Trier - Biewer – Trier (St. Matthias)
Kurzbeschreibung der Einzeletappen
1. Etappe: Koblenz-Stolzenfels – Alken (ca. 19 km)
Eigentlicher Startpunkt des Mosel-Caminos (als Fortsetzung des auf der anderen Rheinseite endenden Lahn-Caminos) ist das Koblenz-Stolzenfelser Rheinufer. Von hier geht es zunächst zur Pfarrkirche St. Menas und weiter hinauf zum Schloss Stolzenfels (Besichtigung einplanen). Von dort bergauf durch den Wald zum Schüllerhof und zu den Resten des altrömischen Merkurtempels. Auf dem Pastorenpfad gelangt man nun an den Ortsrand von Waldesch. Hier sogleich im fast rechten Winkel links ab, dann hinauf nach Hünenfeld. Über den Bruder-Tönnes-Hügel weiter zur B 327 (Hunsrückhöhenstraße), diese überqueren und geradeaus nach Naßheck. Dort links ab, über die A 61 und hinab zum Aspeler Bach. Hier wieder links halten und nach einer erneuten Steigung neben dem Oberfeller Bach zur Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg. Entlang der Fußfallstationen recht steil hinunter nach Alken. Dort sogleich in die von-Wiltberg-Straße einbiegen, um die St.-Michaels-Kirche mit Gebeinhaus zu besichtigen. Danach weiter ins Dorf.
2. Etappe: Alken – (Treis-) Karden (ca. 19 km)
Über die südlich gelegene Moselbrücke führt der Weg auf die Eifel-Moselseite, zuerst nach Löf , dann auf einem schmalen Pfad weiter, rechts (!) der Bahngleise unterhalb der Rabenlay, nach Hatzenport. Am Ortsende geht es sanft ansteigend hinauf zum ‚Küppchen‘, ein Startplatz für Drachenflieger mit prächtiger Aussicht auf die gegenüber liegenden Hunsrückhöhen. Hinter Lasserg biegt der Camino scharf links ab; über den Neuhof und die Antoniuskapelle gelangt man ins Elzbachtal und zur Burg Eltz. Hinter der Burg den Elzbach überqueren und auf einem steilen Pfad hoch zum ehemaligen Forsthaus Rotherhof. Dort links halten und an einigen alten Kreuzwegstationen vorbei hinauf zur K 32. Dieser bis zu einer auffälligen Baumreihe folgen und links einbiegen. Bald kommt man auf den Buchsbaumwanderpfad, danach zum Aussichtspunkt Kompes Köpfchen (nicht weit von hier: Pilgerherberge Klickerterhof!). Nun geht es steil hinab nach Karden mit seiner Stiftskirche St. Kastor.
3. Etappe: Treis-Karden - Bullay (ca. 27 km)
Wieder geht es über eine Moselbrücke zurück auf die Hunsrück-Moselseite nach Treis; dort rechts ab und über die Hauptstraße ans Ortsende. Unterhalb der Wildburg führt der Weg auf holprigem Boden allmählich ansteigend auf den Beurenkern. Ein paar hundert Meter hinter dem Beurenhof im rechten Winkel nach rechts ins Flaumbachtal abbiegen. Bald schon erscheint Kloster Maria Engelport. Weiter geht es durch den Wald bergauf zur K 36; dort rechts abbiegen, 200m auf der Straße, dann bei der Hütte 'Schafstall' nach links in den Wald. Weiter hinab nach Beilstein mit Kapuzinerkloster-Kirche und Ruine Metternich. Anschließend ein gutes Stück auf der K 42 (Asphaltstrecke) und durch den Wald wieder hinauf auf die Hunsrückhöhen, wo man alsbald auf die L 200 kommt. Diese überqueren, um über einen Hohlweg, danach eine offenen Wiesenweg auf die ‚Alte Schanze‘ zu gelangen. Dort rechts zur „Lindenhäuschen“ genannten Kapelle. Weiter auf dem Fahrweg, dann bei der Panorama-Hütte rechts ab in den Wald. Nach ca. 1½ Stunden erreicht man in Bullay wieder das Moseltal.
4. Etappe: Bullay - Traben-Trarbach (ca. 23 km)
Erneut wird hier die Moselseite gewechselt. Am Ende der Brücke nach links, dann nach wenigen Metern die Straße überqueren und über einen Serpeninenpfad hinauf zur Marienburg (Jugendbildungsstätte des Bistums mit Kapelle) mit toller Aussicht. Anschließend in südöstliche Richtung zu einer Straße, die auf den Zeller Stadtteil Barl führt . Dieser aber nur ein kurzes Stück folgen, dann links ab und immer geradeaus, an der Ruine Marienthaler Hof vorbei nach Zell-Kaimt (Abstecher zur Pfarrkirche St. Jakobus!). Über eine Fußgängerbrücke wieder auf die rechte Moselseite nach Zell. Dort am Moselufer entlang zum Ortsteil Notenau. Hier einbiegen und rechts hoch, an der ehemaligen Wassertretanlage vorbei, zum Aussichtspunkt „Beinter Kopf“, danach zur „Schönen Aussicht“ und schließlich auf den Bummkopf. Dort die K 52 überqueren und durch den Wald, später durch die Weinberge, hinab nach Enkirch (Rundgang einplanen). Hier geht es wieder bergauf zum ‚Rottenblick‘, von dort auf prächtigem Panoramaweg („Kirst“) nach Starkenburg mit der wunderschönen evangelischen Kirche. Beim „Pavillon“ führt der Camino linkerhand zur Ruine Grevenburg, von dort hinab nach Traben-Trarbach mit seinen beeindruckenden Jugendstilhäusern (Pilgerherberge ‚Alte Lateinschule!).
5. Etappe: Traben-Trarbach – (Osann-) Monzel (ca. 18 km)
An der Straße nach Kautenberg (L 187) führt bald der Weg rechts ab und hinauf zum „Taubenhaus“. Gleich dahinter links halten und zunächst auf Weinbergs-, dann Waldwegen immer weiter hinauf in die Nähe der Graacher Schanzen. Dort den Hochmoselübergang unterqueren und, an der Waldschenke „Zur eisernen Hand“ vorbei, hinab ins Moseltal nach Bernkastel, das zu Füßen der Burg Landshut liegt. Über die Moselbrücke geht es zum Stadteil Kues mit Cusanus-Stift und Geburtshaus von Nikolaus von Kues. An diesem in die Kardinalstraße einbiegen und weiter durch die Weinberge nach Lieser. Hier am Schloss Lieser vorbei zum gleichnamigen Nebenfluss der Mosel (Achtung: bei Hochwasser Parallelwege/Straße nehmen!). Unmittelbar vor der Brücke rechts ab. Nach 100 m links die Straßenunterführung ('Eselstunnel') nehmen. Nun hinauf auf den Brauneberg (Panoramaweg). Durch die Weinberge gelangt man schließlich nach Monzel mit seiner St.-Nikolaus-Kirche.
6. Etappe: (Osann-) Monzel – Klüsserath (ca. 18 km)
Entlang der Brunnenstraße geht es hinauf in Richtung Monzeler Hüttenkopf. Bei der Grillhütte links halten, dann durch den Wald zur Schutzhütte Minheim. Hier tolle Aussicht auf die Wittlicher Senke und über Burg Landshut hinweg auf den Hunsrück. Weiter auf einem Fahrweg nach Neu-Minheim, dann wieder hinauf nach Klausen, der - neben St. Matthias in Trier - wohl wichtigsten Wallfahrtsstätte der Region (Pilgerherberge!). Über den Ortsteil Krames führt der Camino an der Blasiuskapelle vorbei auf Feld- und Waldwegen nach Süden zur Waldkapelle am Hansenberg. Dort die Straße überqueren und auf befestigtem Fahrweg immer geradeaus, dann scharf rechts zur Klüsserather Schutzhütte abbiegen. Nach 20 m links in den Wald einbiegen, ein paar Minuten später weiter geradeaus über eine weite Wiesen-/Feldfläche und von dort nach einer knappen halben Stunde zu den Weinbergen der 'Klüsserather Bruderschaft' mit der Schutzhütte bei der Wetterstation. Von dort durch die Weinberge zur K 41, wenig später dann am Ortsrand die Salm, die bei Klüsserath in die Mosel mündet; bereits vorher gibt es Möglichkeiten, nach links haltend in die Ortsmitte abzuzweigen.
7. Etappe: Klüsserath – Schweich (ca. 15 km)
Hinter der Salmbrücke folgt der Weg den Kreuzwegstationen hoch zur Marienkapelle, wo der Aufstieg mit einem prächtigen Blick auf die Klüsserather ‚Bruderschaft‘belohnt wird. Über die Thörnicher Ritsch geht es anschließend auf asphaltierten Weinbergswegen wieder hinab ins Kahlbachtal. Dort die L 48 überqueren, hinter den Leitplanken halten, um rechter Hand in den Wald zu kommen. Hier oberhalb der Kahlbachmühle weiter, danach durch Weinberge mit tollen Aussichten bis fast an den Ortsrand von Ensch. Hier führt der Weg mit leichtem Anstieg auf Waldwegen zum Zitronen(krämer)kreuz, eine gute halbe Stunde später zum Landwehrkreuz. Beide sind als Rastplatz geeignet. Oberhalb des Landwehrgrabens gelangt man nun auf einem Waldweg zur Schutzhütte Rupperoth. Von hier geht es durch die Wingerte des Annabergs hinab nach Schweich, wo der Schriftsteller Stefan Andres seine Kindheit und Jugend verbrachte. Im Zentrum der Stadt steht die Pfarrkirche St. Martin; den Alten Fährturm und das Moselufer erreicht man in wenigen Minuten.
8. Etappe Schweich – Trier St. Matthias (ca. 22 km)
Durch die Stadt in Richtung Bahnhof, unter der Bahnlinie hindurch zum Parkplatz Heilbrunnen (Abstecher zum Kreuzweg und Kapelle bzw. zum Naherholungsgebiet mit Wassertretbecken). Dort nach links und am Haardthof vorbei durch den Wald nach Trier-Quint. Kurz vor dem DB-Haltepunkt rechts in den Adolf-Krämer-Weg einbiegen, anschließend durch den Wald hoch auf die Ehranger Heide. Ab der Heidekapelle den Kreuzweg (in umgekehrter Richtung) hinunter nach Trier-Ehrang nehmen und an der Pfarrkirche St. Peter vorbei auf die Kyllstraße. Hier nach rechts über die Kyllbrücke auf die Ehranger Straße. Vor der evangelischen Kirche rechts ab auf die Wallenbachstraße und am Wallenbach entlang bis zum Moselhöhenweg/Karl-Kaufmann-Weg/Eifelsteig. Dort links in den Wald abbiegen und für einen Kilometer den Weg hoch ‚auf die Bausch’ nehmen. Auf einer Hochterrasse gelangt man zur versteckt gelegenen Maria-Hilfs-Kapellchen am Galgenberg; von dort führt der Weg dann wieder hinunter, nach Trier-Biewer (Pfarrkirche St. Jakobus, meist geschlossen). Hier trifft der Camino auf die von der Eifel kommende Nebenroute des Jakobsweges von Köln nach Perl/Schengen, deren Markierung mehr strahlenförmig gestaltet ist. An der Hauptstraße rechts halten. Am Jakobusbrunnen die erneut rechts ab, am Hof der Grundschule entlang in den (Weißhaus-)Wald. Auf Panoramaweg mit schönem Blick auf Trier zum Hochschulgelände und weiter zur Kaiser-Wilhelm-Brücke, auf der ein letztes Mal die Mosel überquert wird. Gleich hinter der Brücke* führt rechts eine Treppe wieder zum Moselufer. Dort auf dem Moselradweg immer weiter flussaufwärts; dabei Alten Kran, Zollkran und Römerbrücke passieren. Kurz vor der Konrad-Adenauer-Brücke das Moselufer wieder verlassen, schließlich mit Hilfe einiger Fußgängerüberwege auf den Abteihof von St. Matthias. Die Grabstätte von St. Matthias erreicht man im Kircheninneren über eine Treppe (oder Aufzug!) die zur Krypta hinabführt.
*Interessanter, aber längerer Alternativweg ab Kaiser-Wilhelm-Brücke (ebenfalls beschildert): die 'Dom-Route'. Sie führt durch die Trierer Innenstadt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei zum Stadteil Heiligkreuz und von dort nach St. Matthias.
Öffentlicher Nahverkehr
www.bahn.de (hier sind die meisten Verbindungen zu ermitteln).Parken
In Stolzenfels kostenlosAnreise
Am besten mit der DB bis Koblenz Hbf, dann mit Linienbus weiter nach Stolzenfels (Haltestelle Schlossweg)
Zweitbeste Möglichkeit: Auto in Stolzenfels abstellen und später mit DB/Linienbus zurück nach Stolzenfels
Literatur
K.-J. Schäfer/ W. Welter: Ein Jakobsweg von Koblenz-Stolzenfels nach Trier: Der Pilgerwanderführer für den Mosel-Camino, Books on Demand (5. akt. Auflage 2017); ISBN 978-3833498886Ausrüstung
Ordentliches Schuhwerk. Dem Wetter angepasste Kleidung. Ausreichend Getränke.Impressionen
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